Seit letztem Jahr ist im nationalen Rennkalender ein Unikum aufgeführt: Die „gurnigel-panorama-classic“ welcher der Radrennclub Thun anbietet ist in zweierlei Hinsicht speziell: Die Teilnehmer können können ihre persönliche Herausforderung aus der “Menukarte“, dem Streckenplan, auswählen ob sie den Gurnigel einmal, zwei Mal oder sogar drei Mal bezwingen wollen: von Riffenmatt, von Rüti und vom Sangernboden aus. Die gurnigel-panorama-classic ist zwar ein Rennen, aber die Teilnehmer können es über mehr als drei Viertel der Distanz eigentlich gemütlich nehmen. Gemessen werden nämlich nur die Fahrzeiten für die Aufstiege zum Gurnigel: Mit einem am Hinterrad montierten Transponder werden die Fahrzeiten an den Aufstiegen zum Gurnigel gemessen.
Die Anfahrt vom Gwattzentrum durchs Gürbetal und Riggisberg ist für alle identisch. Auch die Rückfahrt an den Thunersee erfolgt für alle über Rüeggisberg – Kirchenthurnen – Reutigen zum Ziel.
Für Gurnigel einfach (total 108 km, 2‘305 m Höhendifferenz) wird die Steigung von Riffenmatt aus in Angriff genommen, bei der doppelten Ration (121 km, 2‘836 m) zuerst von Rüti aus und nach einer Schlaufe nach Schwarzenburg ein zweites Mal ab Sangernboden. Wer sich ein Pensum wie ein Profi zutraut, „macht“ den Gurnigel sogar drei Mal (155 km, 3‘697 m) nämlich zuerst ab Sangernboden, dann ab Riffenmatt und zuletzt ab Rüti.
Von Mai bis Oktober finden in der Schweiz fast hundert radsportliche Veranstaltungen statt, bei welchen die nicht-lizenzierten Hobbysportler im Mittelpunkt stehen. Es sind Aktivitäten, bei denen es nicht um Ruhm und Ehre und schon gar nicht um hohe Geldpreise geht. Der letztjährige Sieger aus Deutschland meinte: „Eine Tour in einem wunderschönen Gebiet. Aber das war eine nahrhafte Angelegenheit. Der Gurnigel hat einige steile Rampen, die einem Alpenpass gut anstehen würden.“. |